Mit elf Bunkern war Hausach im Zweiten Weltkrieg einer der größten Standorte der Luftverteidigungszone West.
In der Luftverteidigungszone West spielte auch Hausach während des Zweiten Weltkriegs eine wichtige Rolle.
Elf Beton-Bunker zwischen Martinskapelle, Hechtsberg bis nach Gutach-Turm, alle 1939 erbaut, zeugen noch immer von der damaligen Bedeutung.
Laut Versailler Vertrag von 1919 war auch das Kinzigtal als entmilitarisierte Zone, nämlich 50 Kilometer rechts des Rheins, betroffen. Der Ausbau der Wehrmacht ab 1935, mit der Luftwaffe als neben Heer und Kriegsmarine eine der drei Teilstreitkräfte, sorgte dafür, dass großer Augenmerk auch auf die Luftabwehr gelegt wurde.
Als rückwärtige Verteidigungszone des Westwalls (Siegfried-Linie) wurde schließlich die Luftverteidigungszone West zur Verteidigung des Luftraums an der Westgrenze angelegt. Baubeginn war im Frühjahr 1939, die Fertigstellung zum Ende des Jahres geplant, im September 1939 begann aber der Zweite Weltkrieg.
In Hausach gab es ausschließlich Erdverteidigungsanlagen unterschiedlicher Bautypen. So konnten bis zu 18 Betten beispielsweise in einem F-Stand, einem Gruppenunterstand, untergebracht werden. »Der Entwurf stammt vermutlich vom Führer, deshalb F-Stand«.
Zudem gab es in Hausach auch fünf Flugabwehrstellungen. »17-jährige Gymnasiasten aus Freiburg waren hier stationiert.
Ab Februar 1945 gab es vermehrte Anflüge in Hausach, Sechs Ziviltote und ein gefallener Soldat war die Bilanz.
»Die Bevölkerung war zermürbt«, die letzten Flüge vom 16. und 18. April 1945. »Tagsüber die Amerikaner, nachts die Engländer. Mit Kriegsende war der Spuk dann vorbei«. Danach wurden nahezu alle Bunker von Sprengtrupps der Alliierten gesprengt und »liegen seither so im Gelände«.